Rennsport in Singapur
Der kleine Stadtstaat Singapur hat einiges zu bieten: Da nicht viel Platz vorhanden ist, befinden sich dort sehr hohe Gebäude, alles ist dicht bebaut. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten für die Freizeit, beispielsweise verschiedene Vergnügungs- und Nationalparks. Für Motorsportfans ist Singapur fast schon ein Muss, sie kommen aus aller Welt, um wichtige Rennen zu verfolgen, und verbinden ihren Besuch oft mit einem Kurzurlaub. Singapur ist ein Schmelztiegel der Kulturen, in dieser Löwenstadt, wie Singapur übersetzt heißt, treffen Moderne und uralte Geschichte aufeinander. So bedeutend wie Singapur für den Rennsport heute ist, so jung ist seine Geschichte des Rennsports. In der Formel 1 hat Singapur einen hohen Stellenwert.
Singapur und die Formel 1
Erst am 28. September 2008 fand in Singapur das erste Formel-1-Rennen statt, es wurde auf dem Marina Bay Street Circuit ausgetragen. Das Besondere daran war, dass es sich um das erste Nachtrennen in der Geschichte der Formel 1 handelte. Sieger des Rennens war Fernando Alonso. Rennsportfans sind besonders begeistert, da die Rennsportler Straßenschluchten bewältigen müssen. In der Tat müssen die Rennsportler einige Schwierigkeiten meistern, vor allem aufgrund des feuchtwarmen Klimas und der hohen Temperaturen. Der Marina Bay Street Circuit ist, wie so viele Rennstrecken für die Formel 1, nur eine temporäre Rennstrecke. Seit 2008 werden dort alljährlich Rennen der Formel 1 ausgetragen. Da die Marina Bay Street ihren Kurs im Hafengebiet hat, ähnelt die Rennstrecke in ihrer Atmosphäre dem Großen Preis von Monaco und dem Großen Preis von Europa, der auf dem Valencia Street Circuit ausgetragen wird. Bei einem Nachtrennen, das auf dem Marina Bay Street Circuit stattfindet, erfolgt nicht nur das eigentliche Rennen bei künstlicher Beleuchtung. Damit die Teilnehmer das Rennen gut meistern, müssen sie sich auf die Bedingungen des Nachtrennens vorbereiten. Deshalb finden auch die freien Trainings und die Qualifikation bei Kunstlicht statt. Damit es nicht zu einer Verwirrung der Fahrer kommt, werden die asphaltierten Auslaufzonen weniger hell beleuchtet. Können Sie selbst nicht vor Ort in Singapur sein, um ein Forrmel-1-Rennen zu verfolgen, so müssen Sie dennoch nicht auf das spannende Rennen verzichten. Zu Hause können Sie es aufgrund der Zeitverschiebung am Nachmittag vor dem Fernseher verfolgen. Die höheren Einschaltquoten in Europa können ein Grund dafür sein, dass die Rennen in Singapur in der Nacht ausgetragen werden.
Die Rennstrecke – eine Herausforderung
Die Rennstrecke des Marina Bay Street Circuit verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn. Zu 70 Prozent findet das Rennen auf öffentlichen Straßen statt, daher handelt es sich nur um eine temporäre Rennstrecke. In der Zeit, in der keine Rennen stattfinden, muss die Strecke wieder für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung stehen, der in Singapur nicht zu unterschätzen ist. Die Rennstrecke verfügt über unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sie stellt eine echte Herausforderung für die Formel-1-Fahrer dar. Kurven von 90 Grad sind nur sehr langsam befahrbar, doch sind auch Hochgeschwindigkeitspassagen vorhanden, die eine Geschwindigkeit von knapp 300 km/h erlauben. Derartige Geschwindigkeiten sind auf einem Kurs auf einer öffentlichen Straße ziemlich ungewöhnlich. Wie Rennfahrer Bernie Ecclestone angibt, ist der Marina Bay Street Circuit der schnellste Stadtkurs in der Geschichte der Formel 1. Mit 26 Kurven weist der Kurs die höchste Kurvenzahl auf, die bislang auf einer Formel-1-Strecke vorhanden ist. Dabei handelt es sich um 15 Linkskurven und um 11 Rechtskurven. Fahrer und Getriebe wird aufgrund der vielen Schaltvorgänge viel abverlangt, Konzentration ist gefragt. Im Gegensatz zu anderen Rennstrecken ist der Kurs auf dem Marina Bay Street Circuit sehr breit gebaut. Die schmalste Stelle ist 10 Meter breit, dies entspricht der breitesten Stelle auf der Rennstrecke von Monaco. Für die Formel-1-Rennen wurde der Start-Ziel-Bereich neu gebaut, er befindet sich im Osten von Marina Bay, einem Stadtteil von Singapur. Dort liegt die Benjamin Sheares Bridge, durch die viermal hindurchgefahren werden muss. Durch eine Kehre gelangen die Fahrer von der neuen Strecke auf die öffentlichen Straßen. Dabei müssen sie zuerst den Republic Boulevard befahren, bevor sie den Raffles Boulevard passieren. Die Höchstgeschwindigkeit erreichen die Fahrer auf dem Ende der Straße, doch kommt dann eine große Herausforderung, da sie auf der sich anschließenden St. Andrew’s Road, die am Padang vorbeiführt, drei Kurven von jeweils 90 Grad befahren müssen. Dieser Streckenabschnitt ist sehr interessant, denn er führt an vielen alten Bauten aus der Kolonialzeit vorbei, beispielsweise am Old Supreme Court Building. Nachdem die Fahrer eine Gerade hinter sich gebracht haben, müssen sie durch eine Dreifach-Schikane mit dem Namen Singapore Sling. Der engste Teil der Strecke ist die zehn Meter breite Anderson Bridge, die knapp 100 Jahre auf dem Buckel hat. Am alten Fullerton Hotel müssen die Rennfahrer durch eine langsame Kehre, um dann über die breite Esplanade Bridge wieder zurück in den Stadtteil Marina Bay zu gelangen. Den letzten Teil der Rennstrecke erreichen die Fahrer, indem sie am Esplanade Theater eine Rechtskurve befahren. Der letzte Teil der Strecke ist durch einige Kurven von 90 Grad geprägt, die nur langsam befahren werden können. Der Singapore Flyer führt die Fahrer schließlich zur doppelten Zielkurve. Diese Rennstrecke ist nicht ohne – deshalb wurde ab 2013 eine Passage geändert. Der Singapore Sling mit seiner Kurve 10, die zuerst eine Links-Rechts-Passage war, wurde durch nur eine Linkskurve ersetzt. Die Rundenzeiten wurden dadurch merklich verbessert, doch bietet diese neue Streckenführung mehr Sicherheit für die Fahrer. Die Links-Rechts-Passage führte dazu, dass einige Fahrer buchstäblich abhoben, als sie diese Kurve befuhren. Kami Kobayashi erlitt einen schweren Unfall, denn immerhin flog er aufgrund der alten, sehr hohen Abweiser mehr als einen Meter hoch.
Das sind die Sieger
Der Spanier Fernando Alonso siegte im Jahre 2008 auf Renault und im Jahre 2010 auf Ferrari. Der Brite Lewis Hamilton konnte im Jahre 2009 auf McLaren-Mercedes einen Sieg für sich verbuchen. Beide Piloten meisterten die 61 Runden in weniger als zwei Stunden. Dreimal konnte der Deutsche Sebastian Vettel stolzer Sieger sein, er siegte mit Red Bull-Renault.
Auf dem Rücken der Pferde
Rennsport in Singapur bedeutet längst nicht nur Formel 1. Pferderennen haben eine weitaus längere Tradition als die Rennen der Formel 1. Über das ganze Jahr verteilt finden in Singapur mehrere Renn-Events statt. In Kranji befindet sich der Singapur Turf Club, eine Pferderennbahn, die jeder Fan des Pferderennsports bei einem Besuch in Singapur gesehen haben sollte. Bereits in den 1920er Jahren wurden dort die ersten Rennen ausgetragen, ein wichtiges Rennen ist der Singapore Airlines International Cup, der mit 3 Millionen Singapur-Dollar dotiert ist. Dieses Rennen wurde in die World Series Racing Championship aufgenommen. Auch dann, wenn keine bedeutenden Rennen stattfinden, sollten Sie den Turf Club in Ihr Reiseprogramm aufnehmen. In der Rennsaison finden jeweils am Freitag, am Samstag und am Sonntag verschiedene Rennen statt. Sie begeistern Zocker und Pferdesportfans gleichermaßen. Gegen eine Eintrittsgebühr haben Sie Zutritt zu den verschiedenen Lounges. Möchten Sie eine Lounge betreten, sollten Sie formelle Kleidung nicht vergessen.
Herausforderungen auf dem Wasser
Singapur ist reich an Wasser und begeistert daher Wassersport-Fans. Parcours unterschiedlicher Herausforderungen können im Wasserski- und Wakeboarding-Centre gemeistert werden. Das Drachenbootfahren hat inzwischen unter den Paddlern viele Fans gefunden. Bei diesen Drachenbooten handelt es sich um lange Paddelboote, die kunstvoll bemalt sind und Schnitzarbeiten tragen. In ihrem Aussehen erinnern diese Boote an Drachen, sie verfügen teilweise über Drachenkopf und Drachenschwanz. Diese Boote sind als Sportboote genormt. Jährlich finden mehrere Veranstaltungen statt, beispielsweise die Singapore River Regatta oder das 11 Dragon Boat Race. Diese Rennen gehören zu den größten und aufregendsten Veranstaltungen in Singapur. Allein schon der Takt der Trommeln und das Anfeuern der Zuschauer sorgen für Begeisterung. Die Rennen werden von vielen Glückszeremonien und Feierlichkeiten begleitet.
Rennsport zum Mitmachen
Es muss nicht immer ein wichtiges Rennen sein, das die Nerven aller Aktiven und der Zuschauer kitzelt. Wer will, kann selbst aktiv sein und sein Können mehr und mehr verbessern, beim Rennsport auf dem Wasser. Kanu-Sport ist beliebt, die Aktiven können ihren Sport auf dem Singapore River betreiben. Pferdesport-Begeisterte können sich im Club organisieren, um an weniger bedeutenden sowie bei den entsprechenden Voraussetzungen an bedeutenden Rennen teilzunehmen. Der Marathon ist zwar kein Rennsport im eigentlichen Sinne, sondern eher Laufsport, doch trotzdem soll er nicht unerwähnt bleiben. Der Singapur-Marathon gehört mittlerweile zu den teilnehmerstärksten Marathon-Läufen der Welt und findet in jedem Jahr Anfang Dezember statt. Er steht nicht nur für die weltbesten Läufer offen, sondern jeder, der mag, kann sich zum Mitmachen anmelden. Wer eine so lange Strecke nicht laufen möchte, kann zur gleichen Zeit den 10 Kilometer langen Halbmarathon laufen.
Buchen Sie rechtzeitig
Möchten Sie an einem Rennsport-Event teilnehmen, so sollten Sie sich bereits frühzeitig über die Termine informieren und buchen. Sowohl die Tickets als auch die Hotels haben ihren Preis. Buchen Sie frühzeitig, haben Sie nicht nur gute Chancen auf ein Ticket, sondern Sie können Hotels oft noch günstiger buchen und haben noch eine recht große Auswahl an Hotels.