Moscheen in Singapur
Neben vielen Buddhisten und Christen leben auch viele Moslems in Singapur – eine einzigartige Melange, typisch für das gelebte Multikulti der Stadt. Und so stößt man bei einem Spaziergang durch Singapur nicht nur auf Tempel und Kirchen, sondern auch auf zahlreiche sehenswerte Moscheen. Die größte von ihnen, die Sultan Mosque in Little India, ist schon von Weitem an ihrer goldenen Kuppel zu erkennen, die über den hübschen, pastellfarbenen Häusern der Muscat Street thront und den Eindruck vom Märchen aus 1001 noch verstärkt.
Der heutige Prachtbau wurde von einem irischen Architekten entworfen und im klassisch türkischen, persischen und maurischen Stil erbaut. Allein schon die riesige Gebetshalle mit ihren mosaikverzierten Wänden ist einen Besuch wert. Aber Achtung: Wer die Moschee besichtigen will, sollte das möglichst außerhalb der Gebetszeiten tun.
Ganz klassisch und mit wundervollen Fliesen geschmückt präsentiert sich die Malabar Muslim Jama-Ath Mosque in Little India: Das ganze Gebäude ist – typisch für die Malabar-Moslems aus dem indischen Bundesstaat Kerala – blau gefliest und ein echtes Juwel unter den Moscheen Singapurs. Ihre blaue Fassade wird von zierlichen, goldenen Kuppel gekrönt.
Ebenfalls in Little India findet man die Hajjah Fatimah Mosque, die sich deutlich von den traditionelleren Moscheen des Viertels unterscheidet. In ihrer Architektur vereinen sich die unterschiedlichsten Einflüsse und doch wirkt sie im Gesamtbild vor allem britisch inspiriert. Bekanntheit erlangt hat die Moschee durch ihr Minarett im Stil eines europäischen Turmes, das etwa um sechs Grad geneigt ist.
Natürlich findet man die meisten Moscheen in Little India – unter den indisch-stämmigen Singapurern ist der Islam einfach am weitesten verbreitet. Einige interessante Moscheen kann man aber auch in anderen Stadtteilen sehen, beispielsweise den Nagore Durgha Shrine und die Al-Abrar-Moschee in Chinatown oder die moderne, schwarz-weiße, streng geometrisch wirkende Darul Makmur Mosque im Vorort Yishun.