Feste und Veranstaltungen in Singapur
Bei einer solchen Fülle an Kulturen und Einflüssen wundert es nicht, dass in Singapur kaum ein Monat vergeht, in dem nicht ein Fest oder eine wichtige Veranstaltung stattfindet – ganz abgesehen von den vielen, durchaus hochkarätigen Kunst-, Kultur- und Showveranstaltungen in den Unterhaltungspalästen.
Sind es nicht Tempelfeste zu Ehren der jeweiligen Gottheit, so sind es Singapurs gesetzliche Feiertage, buddhistische und chinesische Festtage, hinduistische und islamische Feiertage, die manchmal ausgelassen, manchmal farbenfroh, manchmal skurril, aber immer irgendwie spannend und beeindruckend begangen werden.
Schon zu Jahresbeginn steht eines der wichtigsten Feste an, das chinesische Neujahr, das nach dem Mondkalender jedes Jahr auf einen anderen Tag im Januar oder Februar fällt. Insbesondere in Chinatown herrscht dann für eine ganze Woche Ausnahmezustand: Rote Laternen überall, Drachentänze verheißen Glück und an jeder Ecke gibt es – natürlich – eine andere Leckerei. Eines der spektakulärsten Hindufeste folgt gleich darauf: Zum Thaipusam, dem größten hinduistischen fest außerhalb Indiens, findet eine große Prozession mit zahlreichen Menschen statt, die mit Haken, Speeren und anderen metallenen Gegenständen, die in der Haut befestigt werden, a den Feierlichkeiten teilnehmen.
Ein weiteres alljährlich wiederkehrendes Highlight ist das Drachenboot Festival, zu dem Teilnehmer aus aller Welt anreisen, um sich im großen Drachenbootrennen zu messen. In der Marina Bay, in der die Rennen stattfinden, drängen sich dann zahllose Besucher, um die Drachenbootfahrer anzufeuern, die prächtig bemalten Boote zu bestaunen – und um die traditionellen Reisbällchen im Bambusblatt zu verspeisen.
Ebenfalls sehr sehenswert ist auch das Fest der Lichter, Deepavali, das jedes Jahr im September/Oktober begangen wird. Besonders Little India ist dann wie verzaubert: Mit üppigem Blumenschmuck, einer Sinfonie aus Jasmin und Gewürzen und Millionen von Lichtern feiert man dort den Sieg des Guten über das Böse. Bunte Mandalas schmücken Straßen und Hauseingänge, damit die Göttin Lakshmi darin einkehrt. Spätestens wenn sich ganze Stadtviertel mit Lichtern und Wunderkerzen in Richtung des alljährlichen großen Feuerwerks in Bewegung setzen, spürt man den besonderen Zauber des Lichterfestes.
Übrigens: Wenn Sie im Herbst in Singapur unterwegs sind und entdecken brennendes Papier, qualmende Fässer und Essensreste, dann sind Sie mitten im „Hungry Ghost Festival“ gelandet. Das Schlimmste, was Sie jetzt tun können ist, das Feuer zu löschen oder das Essen aufzuheben – es ist für die Geister bestimmt, die mit diversen Opfergaben milde gestimmt werden sollen.