Was muss man in Singapur gesehen haben?
Singapur ist ein Stadtstaat und gleichmäßig der flächenmäßig kleinste Staat in Südostasien. Etwa 5,3 Millionen Menschen leben hier auf einer Gesamtfläche von etwas mehr als 700 Quadratkilometern. Wer sich für einen Urlaub in dieser Gegend entscheidet, wird begeistert sein, wie viele interessante Sehenswürdigkeiten man entdecken kann. Die Welt- und Finanzmetropole beeindruckt mit einer Vielzahl an unterschiedlichen kulturellen Einflüssen. Übrigens ist Singapur auch ein idealer Zwischenstopp, wenn man eine längere Flugreise nach Australien oder in die Südsee plant. Hier kann man sich gut für einige Tage aufhalten und unzählige Highlights entdecken. Bekannt ist Singapur sicher in erster Linie für hohe Wolkenkratzer und den größten Hafen unserer Erde, doch gibt es hier noch weitaus mehr zu entdecken. Besonders Europäer werden sich hier (sieht man einmal von den heißen Temperaturen ab) von Anfang an wohl fühlen, denn das von anderen asiatischen Städten bekannte Chaos wird man hier vergeblich suchen. Singapur ist nicht nur sauberer, sondern auch grüner als andere Städte in Asien. Zudem muss man sich hier als Tourist um die Sicherheit kaum sorgen, denn Singapur gilt trotz seiner Größe als eine sehr sichere Stadt. Zudem sind zahlreiche europäische Einflüsse in der Stadt gut erkennbar – alles in allem ist Singapur eine äußerst vielfältige Stadt. Einige der bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Singapur sollen nun im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten dieser Metropole, welche jährlich von mehr als vier Millionen Menschen besucht wird, sind die Singapore Botanic Gardens. Auf einer Gesamtfläche von 52 Hektar kann man hier nicht nur liebevoll gepflegte Blumenbeete und exotische Pflanzen bestaunen, sogar einen richtigen Urwald gibt es in den Gärten. Darüber hinaus kann man sage und schreibe mehr als 3.000 verschiedene Orchideensorten entdecken – für Pflanzenliebhaber sind diese Gärten also ein unbedingtes Muss. Allerdings sollte man die Gärten wenn möglich vor der großen Mittagshitze besuchen, denn diese ist für uns Europäer doch etwas ungewohnt.
Eine weitere Attraktion vor allem für Naturliebhaber befindet sich etwa zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt: Bukit Timah Nature Reserve ist ein 164 Hektar großes Naturschutzgebiet, in welchem man nicht nur unzählige verschiedene Baumarten, sondern auch so seltene Exemplare wie den Ameisenbären oder Lemuren zu Gesicht bekommt.
Zwar können es sich wahrscheinlich nur die Wenigsten leisten, dennoch sollte man als Tourist in Singapur unbedingt dem Resort „Marina Bay Sands“ einen Besuch abstatten. Absolutes Highlight dieses im Jahr 2010 eröffneten Resorts ist sicher der auf dem Dach befindliche und stolze 146 Meter lange Infinity Pool. Die Aussichtsplattform und auch der Pool sind für die Öffentlichkeit frei zugänglich – wer einen traumhaften Panoramablick auf die Stadt bekommen möchte, sollte sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Untergebracht sind die 2.560 Hotelzimmer des „Marina Bay Sands“ in drei Türmen; jeder von diesen ist 191 Meter hoch. Diese prägen die Skyline von Singapur enorm und sind schon längst das heimliche Wahrzeichen der Stadt.
Sie denken, einen Zoo in einer Metropole in Singapur zu besuchen wäre langweilig? Dann kennen Sie den Zoo von Singapur nicht. Zumindest wir als Europäer werden beeindruckt sein, denn Käfige und Gitter wie bei uns gibt es in diesem Zoo nicht. Nur durch natürliche Grenzen wie Steine, Felsen oder eine üppige Bepflanzung werden die einzelnen Arten voneinander abgegrenzt – mehr artgerechte Haltung geht wohl kaum. Immerhin 300 verschiedene Tierarten leben im Zoo von Singapur harmonisch nebeneinander. Für Familien mit Kindern ist der Zoo von Singapur eine der ersten Anlaufstellen, denn zahlreiche Tiershows und auch der beliebte Nachtzoo lassen garantiert keine Langeweile aufkommen. Während solch einer Nachtsafari kann man selbst mit wilden Tieren auf Tuchfühlung gehen und diesen bei ihren nächtlichen Aktivitäten zusehen.
Nicht nur der Zoo ist einen Besuch wert, auch den Jurong Bird Park sollte man sich nicht entgehen lassen. Immerhin gilt dieser als größter Vogelpark in Südostasien und beherbergt mehr als 5.000 Vögel auf einer Fläche von 20 Hektar. Alleine in der riesigen begehbaren Voliere leben 1.500 Vögel; weiterhin beeindruckt ein etwa 30 Meter hoher Wasserfall.
Nicht weit vom Jurong Bird Park entfernt trifft man auf die Chinesischen Gärten. Einen Besuch dort sollte man wenn möglich in den Monaten September oder Oktober einplanen, wenn das berühmte Laternenfest stattfindet. Hier befindet sich zudem das größte buddhistische Kloster des Landes, das Kong Men San Phor Kark See-Kloster. Die Pagode der 10.000 Buddhas ist eines der Highlights in dieser Anlage.
Als Shoppingmeile der Stadt schlechthin gilt die 2,5 Kilometer lange Orchard Road. Doch nicht nur Geschäfte und Souvenirläden findet man entlang dieser Straße zuhauf, sondern auch unzählige Hotels. Von der Orchard Road aus kann man übrigens bequem mit dem Bus zu zahlreichen Ausflugszielen, etwa zum Zoo, gelangen. Eine weitere bekannte Straße Singapurs ist die Arab Street, welche sich im arabischen Teil der Stadt befindet. Orientalische Waren wie Seide oder Gewürze kann man hier in einer bunten Vielfalt erstehen, doch auch einige Gebäude sind absolut sehenswert. Die Sultan Moschee, eine von etwa 70 Moscheen in der Stadt, ist mit ihren goldenen Kuppeln schon von Weitem sichtbar.
Keinesfalls sollte man es versäumen, eine der unzähligen Tempelanlagen zu besichtigen. Absolut sehenswert ist beispielsweise der hinduistische Tempel „Sri Mariamman“, dessen Eingang mit zahlreichen bunten Figuren verziert ist. Unbedingt sollte man sich beim Betreten des Tempels an die geltenden Vorschriften halten: Keinesfalls darf der Tempel mit Schuhen betreten werden und auch das Rauchen ist in der gesamten Anlage strengstens untersagt.
Eine weitere Attraktion von Singapor ist Chinatown, welches südlich des Singapor River gelegen ist. Nicht nur die unzähligen Shoppingmöglichkeiten sind ein Anziehungspunkt für die meisten Touristen, auch kann man hier einige Bauten aus der Kolonialzeit entdecken. Unbedingt besuchen sollte man in Chinatown den Nachtmarkt. Mehr als 200 beleuchtete Stände bieten Kunsthandwerk und Antiquitäten an.
Neben China Town ist übrigens auch das indische Viertel „Little India“ durchaus einen Besuch wert. Hier befindet sich unter anderem die Sultan-Moschee, eine der wichtigsten Moscheen der Stadt.
Wer wiederum in den Abend- und Nachtstunden in Singapur etwas erleben möchte, sollte sich in das bekannte Viertel Boat Quay begeben. Hier gibt es unzählige Bars, Kneipen und Discotheken. Wissen sollte man, dass es in Singapur eigentlich erst am Abend so richtig lebendig wird. Wer kann, sollte also morgens ruhig ausschlafen und dann das pulsierende Nachtleben der Metropole genießen.
Damit auch die Kultur nicht zu kurz kommt, sollte man zumindest eines der vielen Museen in der Stadt besuchen. Besonders empfehlenswert ist das Asian Civilisations Museum, welches in erster Linie einen Einblick in den chinesischen Glauben gibt. Untergebracht ist dieses Museum in einem sehenswerten Haus des Neo-Klassizismus, in welchem man auch einige hübsche buddhistische Kunstgegenstände entdecken kann.
Zweifelsohne zu den schönsten Gebäuden der Stadt zählt der Oberste Gerichtshof; dieser Bau stammt aus dem Jahr 1939 und ist eines der wenigen Gebäude aus der Kolonialzeit in Singapur. Weltbekannt ist zudem das Raffles Hotel. Erbaut im Jahr 1887, ist dieses heute ein viel besuchtes Nationaldenkmal. So bekannte Persönlichkeiten wie Liz Taylor, Charlie Chaplin oder Rudyard Kipling verbrachten in diesem Hotel bereits die eine oder andere Nacht. Gut betuchte Touristen können hier selbstverständlich noch heute die Nacht verbringen, allerdings zählt das „Raffles“ zweifelsohne zu den Hotels der gehobenen Preisklasse.
Wer sich nicht entscheiden kann, welche Sehenswürdigkeiten Singapurs denn nun besonders lohnenswert sind, sollte sich für eine Stadtrundfahrt mit einem der Doppeldeckerbusse entscheiden. Diese halten an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten – hier kann man aussteigen, sich in Ruhe umsehen und in den nächsten Bus wieder einsteigen. Während dieser Stadtrundfahrt kommt man sicher auch am Wahrzeichen Singapurs vorbei: Der Merlion ist ein Zauberwesen – halb Löwe und halb Meerjungfrau – und ein beliebtes Fotomotiv. Diesem verdankt Singapur auch seinen Beinamen „die Löwenstadt“. Das Denkmal des Merlion befindet sich an der Mündung des Singapore River, ganz in der Nähe des Denkmals für Sir Stamford Raffles. Auf der Freizeitinsel Sentosa befindet sich eine immerhin 37 Meter hohe und begehbare Nachbildung der Originalfigur des Merlion. Ein weiteres beliebtes Fotomotiv in Singapur ist das Singapore Flyer, mit 165 Metern Höhe immerhin das zweithöchste Riesenrad der Welt. Nur „The High Roller“ in Las Vegas ist noch höher und spektakulärer. Eine Fahrt mit dem Riesenrad ist sicher kein ganz billiges Vergnügen, doch wird man ebenfalls mit einem traumhaften Panoramablick über die Metropole belohnt. Auch diese Unternehmung sollte man bestenfalls in den Abend-oder Nachtstunden einplanen. Das Riesenrad in Singapur befindet sich übrigens unmittelbar an der bekannten Formel1-Stecke „Marina Bay Street Circuit“. Hier findet regelmäßig der Große Preis von Singapur statt. Dieser wird meist im Dunkeln ausgetragen und zieht unzählige Touristen an.
Den tollsten Ausblick auf Singapur hat man übrigens vom Mount Faber aus. Der 360 Grad-Panoramablick ist einzigartig und atemberaubend, vor allem in den Abend- und Nachtstunden. Durch eine Seilbahn ist dieser Berg mit der Freizeitinsel Sentosa verbunden.
Nicht nur in der City selbst, auch in der näheren Umgebung kann man sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten ansehen. Einen schönen Kontrast zum teilweise sehr hektischen Leben in der Stadt bildet die Insel Sentosa. Voll und ganz entspannen kann man sich hier an einem der drei künstlich erschaffenen Strände oder aber sportlich beim Golfen. Sentosa wird auch als „grüne Lunge von Singapur“ bezeichnet und ist noch heute zu großen Teilen von Regenwald bedeckt. Lohnenswert ist zudem der Freizeitpark auf dieser Insel; vor allem für Familien mit Kindern ist dieser ein beliebtes Ausflugsziel. Die Insel bietet weiterhin ein tolles Meeresaquarium, ein Schmetterlingshaus und einen modernen Kinokomplex. Nicht nur Touristen, auch zahlreiche Einheimische zieht es regelmäßig auf die Insel. Immerhin fünf Millionen Menschen besuchen diese jedes Jahr. Mittlerweile gibt es hier auch einige Hotelanlagen und Resorts.
Im Zentrum von Sentosa befindet sich der Tiger Sky Tower, ein Aussichtsturm, von dessen Plattform aus man bis nach Malaysia schauen kann.
Wer absolute Ruhe sucht, ist auf der Insel Ubin genau richtig. Von Changi Village aus kann man mit der Fähre auf dieses Biosphärenreservat gelangen. Undurchdringliche Mangrovenwälder und Urwälder laden hier zu ausgedehnten Wanderungen ein.